Tell Halaf ist eine archäologische Stätte im heutigen Syrien, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Aleppo. Der Ort wurde erstmals in den 1890er Jahren entdeckt und war während der Bronzezeit (3. Jahrtausend v. Chr.) und der Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.) besiedelt.
Tell Halaf war eine bedeutende Stadt der Mitanni und später der Aramäer. Die Ausgrabungen an der Stätte begannen 1911 unter der Leitung des deutschen Archäologen Max von Oppenheim. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Artefakte, wie Skulpturen, Keramik und Schmuck, gefunden. Besonders bekannt sind die monumentalen Steinstatuen, die als "Löwenmenschen" oder "Halaf-Figuren" bezeichnet werden.
Die Stätte wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, als sie 1943 während eines Bombenangriffs getroffen wurde. Viele der gefundenen Objekte wurden zerstört oder beschädigt. Nach dem Krieg wurden einige der Überreste rekonstruiert und in Museen in Deutschland und Syrien ausgestellt.
Tell Halaf ist heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und wird weiterhin archäologisch erforscht. Es ist ein wichtiger Ort für die Erforschung der Geschichte und Kultur des antiken Mesopotamien.
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